Das FemArc-Netzwerk zu Besuch bei Herrn und Frau Schliemann in Neubukow

Autorin: Cla­ra Schal­ler, Datum: 26.01.2024
Autorin: Cla­ra Schal­ler, Datum: 26.01.2024

Julia K. Koch, 10.7.2024

Anläss­lich der Wan­der­aus­stel­lung „,Ein gut Theil Eigen­heit‘ – Lebens­we­ge frü­her Archäo­lo­gin­nen“, die bis zum 17. Juni 2024 in Neu­bu­kow Sta­ti­on mach­te, hat unse­re Kol­le­gin Kat­ja Win­ger, Lei­te­rin der Hein­rich Schli­e­mann Gedenk­stät­te, zu einem Muse­ums­aus­flugs­wo­chen­en­de am 14. und 15. Juni 2024 ein­ge­la­den. Eine klei­ne Abord­nung des Netz­wer­kes hat den Weg in das Hin­ter­land der Ost­see­küs­te zwi­schen Wis­mar und Ros­tock in Meck­len­burg-Vor­pom­mern gefun­den.
Die Aus­stel­lung wur­de im Rah­men des For­schungs­pro­jek­tes „Akteu­rin­nen archäo­lo­gi­scher For­schung zwi­schen Geis­tes- und Natur­wis­sen­schaf­ten: Im Feld, im Labor, am Schreib­tisch (Akt­Ar­cha)“ kon­zi­piert und seit dem Win­ter 2022/23 auf eine Tour durch Deutsch­land geschickt. Unser Aus­flugs­wo­chen­en­de bil­de­te gleich­zei­tig das Abschluss­pro­gramm für Neu­bu­kow; dann zieht sie wei­ter nach Salz­we­del. Mit die­ser Aus­stel­lung wer­den neun Archäo­lo­gin­nen des 19. und 20. Jahr­hun­derts prä­sen­tiert, die in Muse­en, Uni­ver­si­tä­ten und in der archäo­lo­gi­schen Denk­mal­pfle­ge erfolg­reich arbei­te­ten und die Geschich­te des Faches mit­be­stimm­ten. Nament­lich sind dies Sibyl­le Mer­tens-Schaaff­hau­sen, Ida von Box­berg, Johan­na Mes­torf, Julie Schlemm, Mar­ga­re­te Bie­ber, Ger­trud Dor­ka, Lie­be­traut Rothert, Wald­traut Schri­ckel und Sig­rid Dušek. Wel­che noch kei­ne Gele­gen­heit für einen Besuch hat­te, kann die Aus­stel­lung auch vir­tu­ell erkun­den: https://archaeologinnen-lebenswege.de/
Auf­takt des Pro­gram­mes unse­res Fem­Arc-Wochen­en­des war der öffent­li­che Abend­vor­trag von Doris Guts­miedl-Schüm­ann, eine der bei­den Kura­to­rin­nen und Pro­jekt­lei­te­rin­nen, zudem auch lang­jäh­ri­ge Mit­frau unse­res Netz­wer­kes. Sie stell­te am Frei­tag­abend „Kol­le­gin­nen von Hein­rich Schli­e­mann“ vor. Eini­ge der Frau­en, die zu sei­nen Leb­zei­ten archäo­lo­gisch tätig waren, kann­te die­ser tat­säch­lich auch per­sön­lich und tausch­te sich mit ihnen fach­lich aus, wie erhal­te­nen Brie­fe und Anmer­kun­gen in sei­nen Büchern bele­gen.
Der Sams­tag­vor­mit­tag war mit einer Kura­to­rin-Füh­rung durch die Son­der­aus­stel­lung gefüllt, zu der sich auch Gäs­te aus der Regi­on und Stu­die­ren­de der Uni­ver­si­tät Ros­tock gesell­ten. Dar­an schloss sich die Gene­ral­pro­be aus­ge­wähl­ter Sze­nen des Stü­ckes „Echos der Ver­gan­gen­heit“ an. Die­ses haben Stu­die­ren­de des Hein­rich-Schli­e­mann-Insti­tu­tes der Uni­ver­si­tät Ros­tock selbst ent­wi­ckelt, geschrie­ben und ein­stu­diert. Zen­tra­les The­ma ist dabei Gewalt in archäo­lo­gi­schen Peri­oden in sei­nen unter­schied­lichs­ten Aus­prä­gun­gen bis hin zum Umgang mit die­sem The­ma in der Archäo­lo­gie selbst. Im Gespräch zwi­schen Schau­spiel-Grup­pe und Publi­kum zeig­te sich vie­le Anknüp­fungs­punk­te für wei­te­re Dis­kus­si­on über den Umgang mit archäo­lo­gi­schem Mate­ri­al. Mit einem Nach­mit­tags­aus­flug in die Umge­bung vor­bei an Mega­lith­grä­bern bis nach Rerik mit einer präch­tig aus­ge­stal­te­ten Kir­che und einem über­quel­len­den Hei­mat­mu­se­um wur­de das Pro­gramm abge­schlos­sen.
Mit den kuli­na­ri­schen Pau­sen in ver­schie­den Cafés und Restau­rants in Neu­bu­kow und Rerik sowie einer köst­li­chen Toma­ten­sup­pe zum Mit­tags­es­sen im Muse­um wur­den die Mög­lich­keit für vie­le per­sön­li­che wie fach­li­che Gesprä­che gebo­ten. Die anwe­sen­den Mit­frau­en waren sich einig, dass die Akti­on nach einer Wie­der­ho­lung ruft. Ein herz­li­cher Dank geht zudem an die Orga­ni­sa­to­rin und Gast­ge­be­rin Kat­ja Win­ger und alle Akteur*innen des Pro­gram­mes.

Julia K. Koch

Die Hein­rich-Schli­e­mann-Gedenk­stät­te in Neu­bu­kow.

Foto: Julia K. Koch

Die Son­der­aus­stel­lung „Ein gut Theil Eigen­heit“.

Foto: Julia K. Koch

Die Co-Kura­to­rin Doris Guts­miedl-Schüm­ann führ­te uns durch die Aus­stel­lung.

Foto: Julia K. Koch

Vor­be­rei­tung des Moor­op­fers. Sze­ne aus dem Stück “Echos aus der Ver­gan­gen­heit”.

Foto: Julia K.Koch

Sturm, Regen und Son­nen­schein beglei­te­ten uns bei der Exkur­si­on nach Rerik.

Foto: Danie­la Hel­ler

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