Bedeutendes Frauengrab aus dem 6. Jahrhundert wird erstmals vollständig untersucht

Autorin: Ulri­ke Ram­bu­scheck, Datum: 30.11.2018

Anhand die­ses Schlüs­sel­fun­des soll ein For­schungs­pro­jekt ver­schie­de­ne Fra­gen klä­ren.

Die soge­nann­te Tom­ba del­la Regi­na von Siro­lo-Numa­na in der Pro­vinz Anco­na, Ita­li­en, ist der reprä­sen­ta­tivs­te und berühm­tes­te Grab­kom­plex des Picen­ums sowie eines der reichs­ten Grä­ber des 6. Jahr­hun­derts v. Chr. in der euro­päi­schen Vor­ge­schich­te. Die hier bestat­te­te „Köni­gin“ leb­te sehr wahr­schein­lich zwi­schen den mitt­le­ren Jahr­zehn­ten und dem Ende des 6. Jahr­hun­derts v. Chr. und wur­de inner­halb eines Kreis­gra­bens prunk­haft bei­gesetzt. Die Restau­rie­rung der über 1.500 Tracht­be­stand­tei­le sowie die Depo­nie­rung von zwei Wagen, einem präch­ti­gen Trink­ge­schirr­satz mit atti­scher Kera­mik und Bron­ze­ge­fä­ßen und sogar einer grie­chi­schen Kli­ne ist nach fast 30 Jah­ren nun bald abge­schlos­sen. Als Nächs­tes steht die wis­sen­schaft­li­che Bear­bei­tung und Publi­ka­ti­on an. Die­se Auf­ga­be wird das Römisch-Ger­ma­ni­sche Zen­tral­mu­se­um Mainz in Koope­ra­ti­on mit dem Polo Musea­le und der Soprin­ten­den­za Archeo­lo­gia, Bel­le Arti e Paes­ag­gio der Regi­on Mar­che über­neh­men.

Im Mit­tel­punkt des For­schungs­pro­jekts, das im Juni 2018 gestar­tet ist, steht die üppi­ge und kom­ple­xe Bestat­tung, die mit ihren zahl­rei­chen loka­len und impor­tier­ten Bei­ga­ben im Span­nungs­feld zwi­schen den For­schun­gen zum Pice­num und den Unter­su­chun­gen zur ita­li­schen Halb­in­sel, zu Grie­chen­land sowie zu den „Fürs­tin­nen-“ und „Fürs­ten­grä­bern“ in Mit­tel­eu­ro­pa wäh­rend des 6. und 5. Jahr­hun­derts v. Chr. steht. Dank der archäo­lo­gi­schen und kul­tur­his­to­ri­schen Aus­wer­tung der Fun­de und des gesam­ten Grab­kom­ple­xes sol­len weit­rei­chen­de Fra­ge­stel­lun­gen zu For­men und Bedeu­tun­gen des piceni­schen Grab­ri­tus, zum Aus­druck von Geschlecht, Macht und Rang im vor­rö­mi­schen Mit­tel­ita­li­en sowie zu den archai­schen Han­dels­netz­wer­ken behan­delt wer­den. Somit soll eine soli­de Basis für die Erfor­schung der mate­ri­el­len Kul­tur des Picen­ums und der inter­na­tio­na­len Rol­le des Hafen­zen­trums von Numa­na geschaf­fen wer­den.

Am Ende des For­schungs­pro­jekts wer­den die Ergeb­nis­se in einer Son­der­aus­stel­lung prä­sen­tiert.

 

Quel­len

https://web.rgzm.de/forschung/forschungsfelder/a/article/die-tomba-della-regina-von-sirolo-numana-prov-ancona-italien-der-herausragende-grabkomplex-ei/

https://web.rgzm.de/a/article/bedeutendes-frauengrab-aus-dem-6-jahrhundert-wird-erstmals-vollstaendig-untersucht‑1/

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