Bericht zum Arbeitswochenende in Kiel

Autorin­nen: Cla­ra Schal­ler und Julia Hoch­hol­zer, Datum: 27.03.2020

 

Pas­send zum Inter­na­tio­na­len Frau­en­tag am 8.3.2020 tra­fen sich Mit­frau­en des Fem­Arc – Netz­werk archäo­lo­gisch arbei­ten­der Frau­en e.V. gemein­sam mit inter­es­sier­ten Frau­en zu einem Arbeits­wo­chen­en­de in Kiel.

Die ers­ten Mit­frau­en und Gäs­tin­nen fan­den sich bereits am Frei­tag, den 6.3, zu einem gemein­sa­men Abend­essen und Come Tog­e­ther ein. Der Sams­tag begann in der Medi­zin- und Phar­ma­zie­his­to­ri­schen Samm­lung der Uni­ver­si­tät Kiel. Dabei wur­de die Grup­pe von der Muse­ums­lei­te­rin Eva Fuhry durch die Son­der­aus­stel­lung „Wer­te statt Wor­te? Zur Ent­wick­lung der medi­zi­ni­schen Dia­gnos­tik“ geführt. Die Aus­stel­lung zeigt anhand medi­zi­ni­scher Gerä­te und Gegen­stän­de, wie sich die Dia­gnos­tik und dabei auch der Umgang mit Patient*innen im Lauf der Zeit gewan­delt hat. Kaum ver­än­dert zu heu­te haben sich die Expo­na­te im ers­ten Stock des Gebäu­des. Dort kann man in der Dau­er­aus­stel­lung zwei Apo­the­ken und deren Ein­rich­tun­gen genau­er unter die Lupe neh­men. Sehr inter­es­sant war dabei, die Arbeits­räu­me und die Tätig­kei­ten eines*einer Apotheker*in erklärt zu bekom­men.

Nach­mit­tags fand das Tref­fen der Edi­ti­ons­frau­en statt. Hier wur­den über die drei noch in die­sem Jahr erschei­nen­den bzw. in Druck gehen­den Bän­de der Fem­Arc-Rei­he „Frau­en – For­schung – Archäo­lo­gie“ gespro­chen und zukünf­ti­ge Bän­de geplant.

Im Rah­men des Inter­na­tio­na­len Frau­en­tags brach­te arte einen Bei­trag zu „Geschlech­ter­kon­flikt – Frau­en­bil­der der Geschich­te“, der am Sams­tag zum ers­ten Mal aus­ge­strahlt wur­de. Da Julia K. Koch dazu inter­viewt wor­den war, wur­de als Abend­pro­gramm gemein­sam der Bei­trag ange­schaut. Nach­dem danach sehr leb­haft über die Umset­zung des The­mas und die ent­spre­chen­den Sequen­zen im Bei­trag dis­ku­tiert wor­den war, traf man sich zu einem gemein­sa­men Abend­essen.

Am Sonn­tag, den 8.3., fand schließ­lich die Mit­frau­en­ver­samm­lung statt, die Julia K. Koch lei­te­te. Nach einem Bericht über die Finan­zen und der Ent­las­tung des Vor­stan­des folg­te ein Bericht aus der Blog­re­dak­ti­on. Die Edi­ti­ons­frau­en und die Orga­ni­sa­to­rin­nen des Work­shops zur Zukunfts­dis­kus­si­on berich­te­ten über die Ergeb­nis­se der jewei­li­gen Sit­zun­gen am Sams­tag und stell­ten die­se zur Dis­kus­si­on. Vor­ge­stellt und dis­ku­tiert wur­de auch der netz­werk­in­ter­ne Work­shop zur Stand­ort­be­stim­mung und Stra­te­gie­pla­nung von Fem­Arc vom 2. bis 4. Okto­ber 2020 in Nürn­berg, der von Jana Fries, Doris Guts­miedl-Schüm­ann und Michae­la Helm­brecht orga­ni­siert wird. Zudem wur­de „Geschlecht macht Arbeit!“ als das The­ma der Jubi­lä­ums­ta­gung in Linz im Okto­ber 2021 beschlos­sen. Bei der Wahl der Edi­ti­ons­frau­en wur­den die bis­he­ri­gen Edi­tio­nä­rin­nen bestä­tigt, neu dazu kommt Kat­ja Win­ger.

Aus­führ­lich und lan­ge wur­den die Ergeb­nis­se der Umfra­ge zu sexu­el­ler Beläs­ti­gung in der Archäo­lo­gie von Mit­frau Sarah Gon­scho­rek bespro­chen. Dabei wur­de von vie­len Sei­ten der durch­aus drin­gen­de Hand­lungs­be­darf zu die­sem The­ma betont und schließ­lich mit eini­gen Lösungs­vor­schlä­gen behan­delt. Romy Plath und Ricar­da Liedt­ke, zwei Stu­den­tin­nen der Uni Kiel, stell­ten dabei eine Inter­net­sei­te des DASV vor, wo sich Betrof­fe­ne anonym mel­den kön­nen.

Nach einer kur­zen Dis­kus­si­on über die Wahr­neh­mung von Fem­Arc in Euro­pa und über mög­li­che Wer­be­maß­nah­men auf Tagun­gen und Kon­fe­ren­zen in die­sem Jahr schlug Doris Guts­miedl-Schüm­ann zuletzt auch vor, einen Fem­Arc-Preis für Abschluss­ar­bei­ten im Gebiet der archäo­lo­gi­schen Geschlech­ter­for­schung ein­zu­rich­ten.

Am frü­hen Nach­mit­tag mach­ten sich die Mit­frau­en mit reich­lich Pro­vi­ant und Ideen für das kom­men­de Jahr auf den Heim­weg.

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