Das Selbstverständnis des Netzwerks
Stand 18.07.2025
FemArc ist ein Netzwerk für Frauen*, die sich mit Archäologie beschäftigen. Wir haben den Begriff „Frau*“ gewählt, da er reflektiert, dass das Netzwerk von und für Frauen und Frauenthemen gegründet wurde. Das (*) hinter Frauen symbolisiert die Offenheit des Netzwerks nicht nur für alle Personen, die sich mit dem Begriff „Frau“ identifizieren können, sondern auch für weitere trans*, inter* und nicht-binäre Menschen.
Das Netzwerk soll wie ein Regenschirm wirken, unter dem ein safer space geschaffen wird. Es umfasst Erfahrungsaustausch und gegenseitige Hilfe bei Diskriminierung aufgrund von Geschlecht und/oder Forschungsinhalten.
FemArc strebt eine Gleichstellung aller Geschlechter in archäologischen Institutionen und archäologischen Berufsfeldern an.
Sowohl in der wissenschaftlichen wie auch in der allgemeinen Öffentlichkeit wird eine gleichberechtigte Darstellung aller Geschlechter in der Vergangenheit in verschiedenen Medien (Museum, Zeitschriften, Filme, Spiele usw.) angestrebt. Archäologische Geschlechterforschung soll zur Selbstverständlichkeit werden.
Das Netzwerk versteht sich als offenes Forum für die Diskussion von Feminismen. Wir streben einen bewussten Umgang mit Diskriminierungsstrukturen an, arbeiten kontinuierlich daran, diese zu erkennen und zu vermeiden. Sprache ist Teil davon. Ein respektvoller, offener und fehlerfreundlicher Umgang miteinander sind uns dabei wichtig.
Das Netzwerk ist basisdemokratisch und vermeidet Hierarchien. Ganz unterschiedliche Ansätze und Theorien von Frauenforschung, Geschlechterforschung, queerer Archäologie und feministischer Archäologie haben Platz darin.
Das Netzwerk möchte seine Ideen nach außen tragen, nicht nur nach innen wirken. Das tun wir durch Tagungen (offene Formate), Publikationen, Forschung, Blog / Rundbrief, Frauenförderung (ideell und finanziell), Ausstellungen usw.
Ziele dabei sind einerseits, die Situation von Frauen* in der Archäologie zu verbessern und sich zu vernetzen, andererseits ist die Basis das Netzwerk selbst, die Solidarität, die unterschiedlichen Mitglieder. Wir möchten Veränderungen in der Wissenschaft, in den wissenschaftlichen
Institutionen, schlussendlich auch in der ganzen Gesellschaft bewirken.
Forschungsthemen und Rahmenbedingungen gehören zueinander und bedingen sich gegenseitig. Die Wechselwirkungen zwischen Rahmenbedingungen und den Themen der Frauen- und Geschlechterforschung sollen sichtbar gemacht werden. Forschungsthemen sind Frauen* in archäologischen Berufen – von gestern bis morgen – und die Erforschung von Geschlechtern in der Vergangenheit (Rollen und Rekonstruktionen).
Die Forschungsarbeit des Netzwerks folgt den aktuellen wissenschaftlichen Standards. Sie berücksichtigt die zwangsläufige Subjektivität jeder Forschung und strebt eine größtmögliche Objektivität an. Dazu benennen und reflektieren wir unsere eigenen Standpunkte und Hintergründe.
Diese Erklärung des Selbstverständnis beruht auf den Ergebnissen des Workshops vom 23./24. November 2024 in Frankfurt am Main und dem Beschluss der Mitfrauenversammlung am 16.3.2025 in Wien

Kontakt
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BIC: SPKHDE2HXXX
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