Dr. Susanne Moraw
- Jahrgang 1965
- Studium der Klassischen Archäologie, der Ur- und Frühgeschichte sowie der Alten Geschichte in Gießen und an der Freien Universität Berlin
- 1992 Magistra
- J1995 Promotion mit Arbeit über „Die Mänade in der attischen Vasenmalerei des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. – Rezeptionsästhetische Analyse eines antiken Weiblichkeitsentwurfs“
- 1995/96 Arbeit in der Redaktion des Deutschen Archäologischen Instituts, Berlin
- 1996/97 Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts
- 1998 Mitarbeit an der Restaurierung des Pergamonaltars, Staatliche Museen zu Berlin
- 1999–2000 Volontariat an den Staatlichen Bayerischen Museen München sowie am Musée de l’Ephèbe, Le Cap ’Agde
- 2001 Vorbereitung einer Ausstellung über das antike Theater am Deutschen Theatermuseum, München
- Anfang 2002 Aufenthalt am Beazley Archive, Oxford
- Juli 2002 Organisation der Tagung „Die andere Seite der Klassik. Gewalt im 5. und 4. Jh. v. Chr.“ in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
- 2002–2006 am Graduiertenkolleg „Leitbilder der Spätantike“ der Universität Jena; dort laufende Habilitation zum Thema „Die Odyssee in der Spätantike. Bildliche und literarische Rezeption“
- 2006–2015 wissenschaftliche Referentin an der Zentrale des Deutschen Archäologischen Instituts, Berlin
- 2009 Mitorganisatorin der Tagung Bild – Raum – Handlung in Berlin: eine Kooperation von Deutschem Archäologischem Institut und TOPOI. The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations, Exzellenzcluster der Freien Universität Berlin
- 2015 Habilitation an der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit einer Habilitationsschrift zum Thema Die Odyssee in der Spätantike. Bildliche und literarische Rezeption; venia legendi für das Fach Klassische Archäologie; Privatdozentin an der Friedrich-Schiller-Universität
- SoSe 2016 Vertretungsprofessorin an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Institut für Klassische Archäologie und Christliche Archäologie
- WiSe 2017/18 – WiSe 2020/21 Lehrbeauftragte/wissensschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig
- seit SoSe 2017 Lehraufträge an der Universität Augsburg, Klassische Archäologie
- WiSe 2021/22 Gastprofessorin am Jakob-Fugger-Zentrum der Universität Augsburg
Mitarbeit bei FemArc – Netzwerk archäologisch arbeitender Frauen e.V.
- Mitfrau seit 1993
- 2001 bis 2005 zuständig für die Verwaltung der Finanzen des Netzwerks
- seit 2004 im Vorstand des neu gegründeten Vereins
- seit 2005 Mitherausgeberin der FemArcEdition
- 2010 gemeinsam mit Anna Kieburg Organisation der Tagung „Mädchen im Altertum / Girls in Antiquity“ in Berlin: eine Kooperation von FemArc. Netzwerk archäologisch arbeitender Frauen und Deutschem Archäologischem Institut
Forschungsschwerpunkte
- Genderforschung
- Anwendung kulturwissenschaftlicher Theorien auf die Archäologie
- Bilderwelt des archaischen und klassischen Griechenland
- Antikes Theater
- Spätantike
- Childhood Studies
- Human-Animal Studies
Publikationen
Monographien
Die Odyssee in der Spätantike. Bildliche und literarische Rezeption. Habilitationsschrift Jena 2014 (Turnhout: Brepols Publishers 2020).
Die Mänade in der attischen Vasenmalerei des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. – Rezeptionsästhetische Analyse eines antiken Weiblichkeitsentwurfs. Dissertation Berlin 1995 (Mainz: Philipp von Zabern 1998).
Herausgabe
gemeinsam mit A. Kieburg: Mädchen im Altertum / Girls in Antiquity. Frauen – Forschung – Archäologie 11 (Münster: Waxmann 2014).
gemeinsam mit O. Dally und H. Ziemssen: Bild – Raum – Handlung. Perspektiven der Archäologie. Topoi 11 (Berlin: De Gruyter 2012); open acess: http://www.degruyter.com/viewbooktoc/product/179233.
gemeinsam mit G. Fischer: Die andere Seite der Klassik. Gewalt im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. (Stuttgart: Steiner 2005).
gemeinsam mit E. Nölle: Die Geburt des Theaters in der griechischen Antike. Ausstellungskatalog München (Mainz: Philipp von Zabern 2002).
Aufsätze
Absent Mothers by Choice: Upper Class Women in Classical Attic Vase Painting, in: S. Huebner – D. Ratzan (Hrsg.), Missing Mothers. Maternal Absence in Antiquity (Leuven: Peeters 2021) 143–166.
Der Mosaikzyklus zum Leben des Mädchens Maria in der Demetrios-Basilika von Thessaloniki, in: R. Haensch – Ph. von Rummel (Hrsg.), Himmelwärts und erdverbunden? Religiöse und wirtschaftliche Aspekte spätantiker Lebensrealität. Menschen – Kulturen – Traditionen: Studien aus den Forschungsclustern des Deutschen Archäologischen Instituts 16 (Rahden: Leidorf 2021) 101–118.
FemArc – Netzwerk archäologisch arbeitender Frauen: die ersten 25 Jahre, in: D. Gutsmiedl-Schümann – M. Helmbrecht – J. Kranzbühler (Hrsg.), Feministische Perspektiven auf Gender und Archäologie. Beiträge der Tagung zum 25jährigen Bestehen von FemArc – Netzwerk archäologisch arbeitender Frauen. Frauen – Forschung – Archäologie 14 (Münster: Waxmann 2021) 41–67.
Pagan Goddesses in Christian Times. Female Deities in Late Antique Art, in: J. K. Koch – C. Jacob – J. Lekovar (Hrsg.), Prähistorische und antike Göttinnen. Frauen – Forschung – Archäologie 13 (Münster: Waxmann 2020) 163–191.
From Survival of Peril to an Ideology of Total Annihilation: Scylla and the Sirens, from Homer to Herrad of Hohenburg, in: J. Bracker – A.-K. Hubrich (Hrsg), The Art of Reception (Cambridge Scholars Publishing 2020) 51–87.
Nonnosa und ihre Identitäten: ein spätantikes Fallbeispiel aus der Katakombe San Gennaro in Neapel, Archäologische Informationen 41, 2018, 155–169; online: https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/arch-inf/article/view/56941/48306.
Der miles Christianus als Sirenen- und Skyllatöter. Die Odyssee in den monastischen Diskursen des Mittelalters, in: U. Rehm (Hrsg.), Mittelalterliche Mythenrezeption – Paradigmen und Paradigmenwechsel (Köln: Böhlau 2018) 105–125.
Death and the Maiden. Late Antique Images of Nubile Females as Agents and Victims of Lethal Violence, in: U. Matić – B. Jensen (Hrsg.), The Archaeology of Gender and Violence (Oxford: Oxbow 2017) 151–178.
Odysseus in der Sepulkralkunst der Stadt Rom: eine Allegorie für die menschliche Seele?, in: A. Eich – St. Freund – M. Rühl – C. Schubert (Hrsg.), Das dritte Jahrhundert. Kontinuitäten, Brüche, Übergänge (Stuttgart: Franz Steiner 2017) 123–146.
Deviant or Adequate? A Case Study on a Late Antique Infant Cemetery, in: V. Nizzo (Hrsg.), Archeologia e antropologia della morte. Archeologia e antropologia a confronto 3 (Rom: Editorial Service System 2017) 257–265.
Vom männlichen Bestehen einer Gefahr zur Ideologie der totalen Vernichtung: Skylla und die Sirenen von Homer bis Herrad von Hohenburg, Visual Past 2.1, 2015, 89–135 (http://www.visualpast.de/archive/vp2015_0089.html).
Ein leidender und sterbender Gott? Dionysos bei Walter F. Otto und in der antiken Kunst, in: D. Graen – M. Rind – H. Wabersich (Hrsg.), Otium cum dignitate. Festschrift Angelika Geyer (Oxford: Archaeopress 2014) 37–47.
Visual Differences. Dionysos in Ancient Art, in: R. Schlesier (Hrsg.), A Different God? Dionysos and Ancient Polytheism. Internationale Tagung Berlin, 25.–28. März 2009 (Berlin: De Gruyter 2011) 232–252.
Die Schöne und das Biest. Weibliche Mischwesen in der Spätantike, in: A. Alexandridis – M. Wild – L. Winkler-Horacek (Hrsg.), Mensch und Tier in der Antike. Grenzziehung und Grenzüberschreitung. Symposion Rostock, 7.–9. April 2005 (Wiesbaden: Reichert 2008) 465–479.
›Ideale Nacktheit‹ oder Diskreditierung eines überkommenen Heldenideals? Der Streit um die Waffen des Achill auf einer spätantiken Silberschale, in: K. Junker – A. Stähli (Hrsg.), Original und Kopie. Formen und Konzepte der Nachahmung in der antiken Kunst. Kolloquium Berlin, 17.–19. Februar 2005 (Wiesbaden: Reichert 2008) 213–225.
Virtus und Sünde. Nacktheit in der lateinischen Spätantike, in: S. Bießenecker (Hrsg.), »Und sie erkannten, dass sie nackt waren«. Nacktheit im Mittelalter. Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien 1 (Bamberg: University Press 2008) 113–139; online: https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/144.
Zweifelhafte Gestalt oder Inbegriff von virtus und sapientia. Odysseus in der lateinischen Spätantike, in: E. Osterkamp (Hrsg.), Wissensästhetik. Wissen über die Antike in ästhetischer Vermittlung. Transformationen der Antike 6 (Berlin: De Gruyter 2008) 59–77.
»Jenes zum Leiden so einzig befähigte Volk«. Friedrich Nietzsche, die griechische Klassik und die Frage des Leidens, in: N. Sojc (Hrsg.), Neue Fragen, neue Antworten. Antike Kunst als Thema der Gender Studies. Geschlecht – Symbol – Religion 3 (Münster: Lit 2005) 127–140.
Bilder, die lügen: Hochzeit, Tieropfer und Sklaverei in der klassischen Kunst, in: G. Fischer – S. Moraw (Hrsg.), Die andere Seite der Klassik. Gewalt im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. Kulturwissenschaftliches Kolloquium Bonn 2002 (Stuttgart: Steiner 2005) 73–88.
Schönheit und Sophrosyne. Zum Verhältnis von weiblicher Nacktheit und bürgerlichem Status in der attischen Vasenmalerei, Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts 118, 2003, 1–47.
Unvereinbare Gegensätze? Frauengemachbilder des 4. Jhs. v. Chr. und das Ideal der bürgerlichen Frau, in: R. von den Hoff – S. Schmidt (Hrsg.), Konstruktionen von Wirklichkeit. Bilder im Griechenland des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr. Altertumswissenschaftliches Kolloquium Schloß Reisensburg 1999 (Stuttgart: Steiner 2001) 211–223.
Berlins berühmte Treppe. Restaurierung der Westfassade des Pergamonaltars abgeschlossen, Museumsjournal. Berichte aus den Museen, Schlössern und Sammlungen in Berlin und Potsdam 13, 1999, Nr. 1, 30–33.
Katalogbeiträge
Das etruskisch-italische Dach und sein Terrakottaschmuck, in: E. Winter (Hrsg.), Gauner, Gönner und Gelehrter. Die Schenkung des Marchese Giovanni Pietro Campana von 1846. Ausstellung Jena 2018 (Jena: Friedrich-Schiller-Universität 2018) 136–149.
Leben in Bildern, leben mit Bildern. Die klassische Bilderwelt, in: W.-D. Heilmeyer – M. Maischberger (Hrsg.), Die griechische Klassik. Idee oder Wirklichkeit. Ausstellung Berlin und Bonn 2002 (Mainz: Philipp von Zabern 2002) 266–271.
Was sind Frauen? Bilder von Frauen und Weiblichkeit in klassischer Zeit, in: ebenda 300–309.
Die großen Dramatiker: Aischylos, Sophokles, Euripides, Aristophanes und Menander, in: S. Moraw – E. Nölle (Hrsg.), Die Geburt des Theaters in der griechischen Antike. Ausstellungskatalog München (Mainz: Philipp von Zabern 2002) 119–127.
Die Schauspieler: Laien und Bühnenstars, in: ebenda 132–140.
Das Publikum: Der mündige Bürger als Ideal, in: ebenda 146–153.
Bronzestatuette einer Frau, in: K. Stemmer (Hrsg.), Standorte. Kontext und Funktion antiker Skulptur. Ausstellungskatalog Berlin (Berlin: Freunde & Förderer der Abguss-Sammlung antiker Plastik 1995) 94 f.
Statuette einer ›Schlangengöttin‹, in: ebenda 95 f.
Statuette einer ›Schlangengöttin‹, in: ebenda 96 f.
Statue der Nikandre, in: ebenda 106 f.
Statue der Athena Lemnia, in: ebenda 182–184.
Lexikonartikel
gemeinsam mit J. Koch und U. Rambuscheck: Archäologie: Geschlechterperspektiven für die Vergangenheit, in: B. Kortendiek – B. Riegraf – K. Sabisch (Hrsg.), Handbuch Interdisziplinäre Geschlechterforschung Bd. 1. Geschlecht und Gesellschaft 65 (Wiesbaden: Springer Fachmedien 2018) 531–539; online: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2F978‑3–658-12500–4_119‑1.pdf. (doi: 10.1007/978–3‑658–12500-4_119‑1).
Odysseus, in: Reallexikon für Antike und Christentum 26, 2013, Sp. 75–92.
Rezensionen
zu: M. Giuman, Fedra. Iconografia del tormento amoroso al femminile (Rom: Bretschneider 2016), Gnomon 91, 2019, 438–442.
zu: E. Manakidou, Frauentänze für Dionysos in der spätarchaischen Vasenmalerei Athens (Kilchberg: Akanthus 2017), Bonner Jahrbücher 218, 2018, 372–374.
zu: R. Sturm, Amazonen in der antiken Vasenmalerei (Hamburg: Kovac 2017), Bonner Jahrbücher 217, 2017, 467–469.
zu: A. Haug, Die Entdeckung des Körpers. Körper- und Rollenbilder im Athen des 8. und 7. Jahrhunderts v. Chr. (Berlin: De Gruyter 2012), Bonner Jahrbücher 215, 2015, 421–424.
zu: M. C. Villanueva Puig, Ménades. Recherches sur la genèse iconographique du thiase féminin de Dionysos (Paris: Les Belles Lettres 2009), Gnomon 85, 2013, 722–730.
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