Umfrage: sexuelle Belästigung in der Archäologie

Umfrage: sexuelle Belästigung in der Archäologie

Umfrage: sexuelle Belästigung in der Archäologie

Autorin: Sarah Gon­scho­rek, Datum: 31.08.2019 

 

Das The­ma sexu­el­le Beläs­ti­gung am Arbeits­platz ist ein Tabu, wel­ches lan­ge nicht dis­ku­tiert wur­de, seit #metoo rückt es jedoch welt­weit in das Bewusst­sein der Gesell­schaft. Stu­di­en in den USA und in Spa­ni­en haben gezeigt, dass in den Archäo­lo­gien wie bei allen “Outdoor”-Wissenschaften beson­ders im Umfeld von Aus­gra­bun­gen, Sur­veys und Exkur­sio­nen sexu­el­le Beläs­ti­gung in jeg­li­cher Form statt­fin­det. Für Deutsch­land fehlt bis­her eine Erhe­bung zu die­sem The­ma. Mit der fol­gen­den Umfra­ge soll unter­sucht wer­den, in wel­chem Umfang sexu­el­le Beläs­ti­gun­gen im Bereich der Feld­ar­chäo­lo­gie statt­fin­den. Da es sich um ein spe­zi­fi­sches, klar umgrenz­tes Arbeits­um­feld han­delt, wer­den ande­re Berei­che der archäo­lo­gi­schen Arbeit in die­ser Umfra­ge nicht erfasst. Sie rich­tet sich an alle Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen, die im Bereich der Feld­ar­chäo­lo­gie arbei­ten oder gear­bei­tet haben.

Wir bit­ten daher herz­lich um Ihre Betei­li­gung an der Umfra­ge bis zum 01.10.2019 und auch um Wei­ter­ga­be in den eige­nen Netz­wer­ken und Grup­pen.

Das Beant­wor­ten der Umfra­ge dau­ert nur 4 Minu­ten und ist unter dem fol­gen­den Link mög­lich:
https://www.surveymonkey.de/r/UmfrageFeldarchaeologie

Auch unab­hän­gig von die­ser Umfra­ge dür­fen sich betrof­fe­ne Kol­le­gin­nen oder Kol­le­gen, die ent­spre­chen­des mit­be­kom­men, ver­trau­lich an den Vor­stand des Ver­eins Fem­Arc-Netz­werk archäo­lo­gisch arbei­ten­der Frau­en e.V. wen­den zur Bera­tung eines wei­te­ren Vor­ge­hens (www.femarc.de).

 

Stu­di­en, Stel­lung­nah­me des AIA und Blog­bei­trä­ge zur sexu­el­len Beläs­ti­gung in der Archäo­lo­gie:

Kath­ryn B. H. Clancy/Robin G. Nelson/Julienne N. Ruther­ford u. a., Sur­vey of aca­de­mic field expe­ri­en­ces (SAFE). Trai­nees report harass­ment and assault. PLoS ONE 9, 7, 2014, e102172. < doi.org/10.1371/journal.pone.0102172>

ASOR: SEXUAL ASSAULT AND HARASSMENT IN ARCHAEOLOGICAL FIELDWORK < http://www.asor.org/news/2017/11/harassment>

Archaeo­lo­gi­cal Insti­tu­te of Ame­ri­ca State­ment on  Sexu­al Harass­ment and Assault and. Gui­de­lines for  Archaeo­lo­gi­cal Field Pro­jects (3.1.2019) < https://www.archaeological.org/about/governance/policies/>

The Over­dres­sed Archeo­lo­gist & Editor:#Metoo – a woman in aca­de­mia & archeo­lo­gy (4.6.2019) < http://vandervaart-verschoof.com/?p=1113>

Doug’s Archaeo­lo­gy, Inves­ti­ga­ting the Pro­fes­si­on and Rese­arch: 91 Sto­ries of Archaeo­lo­gy. (14.4.2018) <https://dougsarchaeology.wordpress.com/2018/04/14/91-stories-of-archaeology/>

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Kolonialismus (in) der archäologischen Fachsprache

Kolonialismus (in) der archäologischen Fachsprache

Autorin: Julia K. Koch, Datum: 26.08.2019

 

Ein Bei­trag von Julia Katha­ri­na Koch auf Archaeo­lo­gik: Kolo­nia­lis­mus (in) der archäo­lo­gi­schen Fach­spra­che

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Starter-Kit Gender- und diversitätsbewusste Lehre

Starter-Kit Gender- und diversitätsbewusste Lehre

Autorin: Doris Guts­miedl-Schüm­ann, Datum: 20.07.2019 

 

Gen­der- und diver­si­täts­be­wuss­te Leh­re spricht unter­schied­li­che Per­so­nen und Grup­pen unter den Stu­die­ren­den glei­cher­ma­ßen an, macht mar­gi­na­li­sier­te Grup­pe sicht­ba­rer und sorgt dafür, dass Stu­die­ren­de für sich Anknüp­fungs­punk­te und Vor­bil­der in dem Fach oder den Fächern, die sie stu­die­ren­den, fin­den.

Gen­der- und diver­si­täts­be­wusst zu leh­ren bedeu­tet aber nicht, dass nun alle Lehr­ver­an­stal­tun­gen von Grund auf neu ent­wor­fen und geplant wer­den müs­sen: Es reicht oft schon, weni­ge Ver­än­de­run­gen oder Ergän­zun­gen vor­zu­neh­men. Hier­zu hat die “Tool­box Gen­der und Diver­si­ty in der Leh­re” der Frei­en Uni­ver­si­tät Ber­lin ein “Star­ter-Kit” zusam­men­ge­stellt: https://www.genderdiversitylehre.fu-berlin.de/toolbox/1‑Starterkit/index.html

In die­sem Star­ter-Kit wer­den drei zen­tra­le Punk­te benannt, die Lehr­ver­an­stal­tun­gen gen­der- und diver­si­täts­be­wuss­ter machen:
- das Ver­wen­den von geschlech­ter­ge­rech­ter und diver­si­täts­be­wuss­ter Spra­che,
- das Sicht­bar­ma­chen von unter­schied­li­chen Per­so­nen­grup­pen in der Wis­sen­schaft, etwa indem die Vor­na­men der Autorin­nen und Autoren in Lite­ra­tur­lis­ten aus­ge­schrie­ben wer­den,
- das gen­der- und diver­si­täts­be­wuss­te Ver­wen­den von Bil­dern.

Wäh­rend das Ver­wen­den von gen­der- und diver­si­täts­be­wuss­ter Spra­che oft­mals eine Fra­ge der Gewohn­heit ist und das Sicht­bar­ma­chen unter­schied­li­cher Per­so­nen­grup­pen etwa in Lite­ra­tur­lis­ten nur eine ein­ma­li­ge Über­ar­bei­tung erfor­dert, ist das Ver­wen­den von gen­der- und diver­si­täts­be­wuss­ten Bil­dern meist eine grö­ße­re Her­aus­for­de­rung: Es müs­sen hier­zu nicht nur ste­reo­ty­pe oder her­ab­set­zen­de Dar­stel­lun­gen als sol­che erkannt wer­den, es muss anschlie­ßend auch Ersatz gefun­den wer­den, der die als pro­ble­ma­tisch erkann­ten Aspek­te nicht ent­hält.

Sowohl das “Star­ter-Kit” als auch die “Tool­box” zu Gen­der und Diver­si­ty in der Leh­re bie­ten vie­le hilf­rei­che Anre­gun­gen, die eige­ne Leh­re und das eige­ne Spre­chen und Han­deln als Lehr­per­son zu hin­ter­fra­gen und im Sin­ne einer diver­sen Uni­ver­si­tät zu ver­än­dern.

Links:
Tool­box Gen­der und Diver­si­ty in der Leh­re: https://www.genderdiversitylehre.fu-berlin.de/toolbox/1‑Starterkit/index.html
Star­ter-Kit Gen­der- und diver­si­täts­be­wuss­te Leh­re: http://www.genderdiversitylehre.fu-berlin.de/toolbox/starterkit/index.html

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Is archaeological storytelling still dominated by male perspectives?

Is archaeological story telling still dominated by male perspectives?

Autorin: Johan­na Kranz­büh­ler, Datum: 27.06.2019

 

 

„Man makes Hims­elf: Archaeo­lo­gi­cal Nar­ra­ti­ves of the Past” – im Früh­jahr 2019 kur­sier­te ein eng­lisch­spra­chi­ger CfP für die Tagung der Cen­tral Euro­pean Theo­re­ti­cal Archaeo­lo­gy Group im Sep­tem­ber 2019 in Leip­zig.

Beim ers­ten Lesen des Call-Tex­tes zog frau und auch man zunächst ein­mal ver­wun­dert die Augen­brau­en hoch. Für Ver­wun­de­rung sorg­te dabei weni­ger der Titel, der ein Zitat eines 1936 publi­zier­ten Buchs von Gor­don Chil­de dar­stellt, als viel­mehr der Text des Calls. Offen­sicht­lich gibt es auch im Jahr 2019 Frau­en weder in der Wis­sen­schaft noch in der Urge­schich­te. Der erneu­te Ver­sand des Calls über die AG TidA und eine nähe­re Betrach­tung des Texts führ­te zu einem knap­pen Mail­wech­sel mit dem Mail­ver­ant­wort­li­chen der AG TidA, der für die femi­nis­ti­sche Kri­tik, die ihm an die­sem Tag von ver­schie­de­ner Sei­te zuge­sandt wur­de, Ver­ständ­nis zeig­te. Dan­ke dafür! Eine Stel­lung­nah­me vom Orga­ni­sa­tor der Leip­zi­ger Tagung, ver­schickt am 26. Juni 2019, mach­te aller­dings deut­lich, dass die Kri­tik von den Urheber*innen eben nicht ver­stan­den wur­de.

Wor­um geht es? Es geht eben nicht dar­um, dass man und frau sich an dem Titel sto­ßen, der ist schließ­lich eine Bezug­nah­me auf eine Publi­ka­ti­on aus dem Jahr 1936. Der Call-Text ist das Pro­blem, geschrie­ben im Jahr 2018 oder 2019 von einer Grup­pe, die sich der theo­re­ti­schen Refle­xi­on archäo­lo­gi­scher For­schung ver­schrie­ben hat. Dass mit dem Zitat auf Tra­di­ti­ons­li­ni­en oder auch Ver­schie­bun­gen in der archäo­lo­gi­schen Erzäh­lung hin­ge­wie­sen wer­den soll, wird im CfP nicht deut­lich. Der bewuss­te Bezug auf Chil­de hät­te im Text des CfP ange­spro­chen gehört. Und um ein­deu­tig zu ver­mit­teln, dass sich die Tagung auf die aktu­el­le For­schung bezieht, wäre hier genau des­we­gen gen­der-sen­si­ble Spra­che ange­bracht gewe­sen.

Und das geht ganz ein­fach:
Wie wäre es denn mit „human“ statt „man“, „their“ statt „his“ und „huma­ni­ty“ statt „man­kind“?
Und dann noch das „Egt­ved Girl“: eine schwie­ri­ge Per­so­nen­be­zeich­nung, da hier die gesam­te moder­ne Defi­ni­ti­on von „Mäd­chen / girl“ auf die Vor­ge­schich­te über­tra­gen wird; sie­he dazu: Susan­ne Moraw / Anna Kie­burg, Mäd­chen im Alter­tum / Girls in Anti­qui­ty. Frau­en-For­schung-Archäo­lo­gie 11 (Müns­ter 2014), hier bes. Bei­trag Kers­tin Hof­mann, Mäd­chen in der Prä­his­to­rie. Mög­lich­kei­ten und Gren­zen des archäo­lo­gi­schen Nach­wei­ses. – Wie wäre es also mit: „Egt­ved Woman“?

Mit freund­li­chen Grü­ßen

Die Kol­le­gin­nen von Fem­Arc e.V.

Doris Guts­miedl-Schüm­ann (Ber­lin) – Michae­la Helm­brecht (Mün­chen)
Johan­na Kranz­büh­ler (Lich) – Julia Katha­ri­na Koch (Kiel) – Kers­tin Kowa­rik (Wien)
Jut­ta Les­ko­var (Linz) – Susan­ne Moraw (Leip­zig)
Ulri­ke Ram­bu­scheck (Han­no­ver) – Griet­je Suhr (Mün­chen)

   hier der Call for Papers in gen­der­ge­rech­ter Spra­che

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Genderbewusste Illustrationen und Ausmalbilder?

Genderbewusste Illustrationen und Ausmalbilder?

Autorin: Doris Guts­miedl-Schüm­ann, Datum: 22.05.2019

 

In Muse­en und Aus­stel­lun­gen hat sich in den letz­ten Jah­ren viel getan – auch und gera­de, was bild­li­che Dar­stel­lun­gen und Illus­tra­tio­nen betrifft. Aller­dings scheint die­se Ent­wick­lung vor den Muse­ums­shops in vie­len Fäl­len Halt gemacht zu haben. Ins­be­son­de­re die sowohl bei Kin­dern als auch Erwach­se­nen belieb­ten Aus­mal­bü­cher zei­gen oft­mals statt gesi­cher­ter archäo­lo­gi­scher Fun­de und Befun­de Zeich­nun­gen von Sze­nen prä­his­to­ri­schen Lebens, bei denen fach­kun­di­gen Betrach­te­rin­nen und Betrach­tern mit­un­ter die Haa­re zu Ber­ge ste­hen. Bis­lang scheint die­se sehr spe­zi­el­le Publi­ka­ti­ons­gat­tung, die regel­haft ent­we­der ste­reo­ty­pe Lebens­bil­der der Ver­gan­gen­heit oder schnell hin­ge­krit­zel­te Zeich­nun­gen von Objek­ten zeigt, aber auch von Sei­ten der For­schung noch nicht kri­tisch unter­sucht wor­den zu sein.

Die Wir­kung von Aus­mal­bil­dern soll­te nicht unter­schätzt wer­den. Die­ses Medi­um kann Kin­der bereits in einem Alter errei­chen, in wel­chem sie noch nicht lesen und schrei­ben kön­nen – doch waf­fen­star­ren­de Wikin­ger, Rit­ter in Rüs­tun­gen und stein­zeit­li­che Frau­en, die mit ihren Kin­dern in der Höh­le auf die Rück­kehr der Jäger war­ten, prä­gen sich auch in die­sem Alter schon ein. Durch das Aus­ma­len kommt es zudem zu einer lan­gen und inten­si­ven Beschäf­ti­gung mit dem Bild, das damit umso län­ger und tie­fer­ge­hen­der wir­ken kann. Auch Vor­la­gen, die wohl als Fund­ma­te­ri­al gedach­te Objek­te dar­stel­len sol­len, zeich­nen sich oft dadurch aus, dass die Din­ge, die sie zei­gen, grob­schläch­tig und pri­mi­tiv wir­ken, und damit auch eine bestimm­te Vor­stel­lung einer­seits über All­tags­ge­gen­stän­de frü­he­rer Zei­ten, ande­rer­seits über ein­ge­schränk­te tech­no­lo­gi­sche Mög­lich­kei­ten frü­he­rer Zei­ten ver­mit­teln. Dies ändert sich auch nicht, wenn Aus­mal­bü­cher für älte­re Kin­der oder Erwach­se­ne her­an­ge­zo­gen wer­den.

Dabei wür­den archäo­lo­gi­sche Muse­en und Samm­lun­gen an sich schon sehr viel Mate­ri­al für Aus­mal­bü­cher her­ge­ben. Gut erhal­te­ne For­men, orna­men­tier­te und ver­zier­te Objek­te aus allen Zeit­stu­fen, aber auch Zeich­nun­gen von erhal­te­nen archäo­lo­gi­schen Denk­mä­lern bie­ten sehr viel Mate­ri­al, mit dem sich an der Mate­rie inter­es­sier­te Kin­der und Erwach­se­ne durch das Aus­ma­len inten­siv beschäf­ti­gen kön­nen.

Dass es die­sen Markt für detail­ge­naue Aus­mal­bil­der archäo­lo­gi­scher Fun­de und Fund­stät­ten ohne Rekon­struk­tio­nen von Lebens­wei­sen und Rol­len­bil­dern gibt, haben die Archäo­lo­gin­nen von Archäo­lo­gi­sche Illus­tra­tio­nen im ver­gan­ge­nen Jahr bewie­sen. Mit einer erfolg­rei­chen Crowd­fun­ding-Kam­pa­gne wur­de es ihnen mög­lich gemacht, eine Mal­map­pe mit his­to­risch kor­rek­ten und künst­le­risch anspruchs­vol­len Aus­mal­vor­la­gen in Ein­zel­blät­tern zu erstel­len. In ihrer Mal­map­pe Colou­ring Archaeo­lo­gy haben sie bedeu­ten­de und cha­rak­te­ris­ti­sche Fun­de und Befund aus unter­schied­li­chen Zei­ten und Räu­men anhand von Ori­gi­nal­fun­den zusam­men­ge­stellt: von Ori­ent bis Okzi­dent, von den Sky­then bis hin zu den Maya, von der Stein­zeit bis zum Mit­tel­al­ter fin­den sich dar­in z.B. Abbil­dun­gen von Stone­henge, römi­scher Mosai­ke, wikin­ger­zeit­li­cher Orna­men­te, ägyp­ti­scher Tem­pel oder prä­his­to­ri­scher Fels­bil­der.

Hier­zu erläu­tern die Kol­le­gin­nen von Archäo­lo­gi­sche Illus­tra­tio­nen: „Es geht uns dar­um, Wis­sen­schaft und Krea­ti­vi­tät mit­ein­an­der zu ver­bin­den. Wir hof­fen dar­auf, unter­schied­lichs­te Ziel­grup­pen mit Archäo­lo­gie in Kon­takt zu brin­gen: Men­schen ohne Fach­kennt­nis­se, Archäo­lo­gie-Fans mit soli­dem Halb­wis­sen und Fach­leu­te, für die die Map­pe sicher­lich eine tol­le Geschenk­idee ist.“

Die aktu­el­le Map­pe soll aber auch nur ein Anfang sein. Archäo­lo­gi­sche Illus­tra­tio­nen hat sich zum Ziel gesetzt, eine Rei­he zu pro­du­zie­ren, deren ein­zel­ne Bän­de jeweils auf bestimm­te Fund­grup­pen, Regio­nen, Zei­ten oder auch Aus­stel­lun­gen abge­stimmt sind. Den Ideen sind hier kaum Gren­zen gesetzt.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu Colou­ring Archaeo­lo­gy fin­den sich unter https://www.archaeologische-illustrationen.de/files/downloads/Colouring%20Archaeology.pdf und https://www.etsy.com/de/shop/ArchaeoIllustration

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Nachruf: Prof. Dr. Erika Simon

Nachruf: Prof. Dr. Erika Simon

Autorin: Susan­ne Moraw, Datum: 14.05.2019 

 

 

Am 15. Febru­ar die­ses Jah­res ver­starb im hohen Alter von 91 Jah­ren die Würz­bur­ger Klas­si­sche Archäo­lo­gin Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Eri­ka Simon. Eri­ka Simon war die ers­te Frau, die in Deutsch­land einen Lehr­stuhl für Klas­si­sche Archäo­lo­gie erhielt. Nach ihrer 1957 erfolg­ten Habi­li­ta­ti­on an der Uni­ver­si­tät Mainz lehr­te sie zunächst ab 1958 als außer­plan­mä­ßi­ge Pro­fes­so­rin an der Uni­ver­si­tät Hei­del­berg, bevor sie 1964 schließ­lich an die Uni­ver­si­tät Würz­burg beru­fen wur­de. Der Uni­ver­si­tät Würz­burg und dem dor­ti­gen Mar­tin von Wag­ner Muse­um blieb Eri­ka Simon auch nach ihrer Eme­ri­tie­rung 1994 eng ver­bun­den.

Eri­ka Simon war eine bedeu­ten­de Archäo­lo­gin mit zahl­rei­chen Publi­ka­tio­nen zur Kunst der Grie­chen, Etrus­ker und Römer. Ihre Göt­ter der Grie­chen (Mün­chen 1969, mit diver­sen Neu­auf­la­gen) war die ers­te archäo­lo­gi­sche Mono­gra­phie, die mir zu Beginn mei­nes eige­nen Stu­di­ums geschenkt wur­de. Simon war maß­geb­lich betei­ligt an der Her­aus­ga­be des wich­ti­gen Lexi­con Ico­no­gra­phi­cum Mytho­lo­giae Clas­si­cae (kurz LIMC) und gab noch 2006 einen Sam­mel­band The Reli­gi­on of the Etru­scans (mit)heraus, in dem sie die For­schun­gen der deut­schen und ita­lie­ni­schen Etrus­ko­lo­gie einem anglo­pho­nen Publi­kum bekannt mach­te. Ihre Ver­diens­te um die Wis­sen­schaft wur­den unter ande­rem mit dem Bun­des­ver­dienst­kreuz und dem Baye­ri­schen Ver­dienst­or­den geehrt.

Durch ihre jahr­zehn­te­lan­ge Son­der­stel­lung als ein­zi­ge west­deut­sche Ordi­na­ria für Klas­si­sche Archäo­lo­gie hat­te Eri­ka Simon eine Vor­bild­funk­ti­on für weib­li­che Stu­die­ren­de. Sie war die Aus­nah­me von der Regel, die bewies, dass es rein theo­re­tisch auch in einem für Frau­en wenig freund­li­chen, män­ner­do­mi­nier­ten Umfeld mög­lich ist, wis­sen­schaft­li­che Kar­rie­re zu machen. In die­ser Rol­le wur­de sie 2001 zur zehn­jäh­ri­gen Jubi­lä­ums­ta­gung von Fem­Arc zu Göt­tin­nen, Grä­be­rin­nen und gelehr­te Frau­en nach Ber­lin ein­ge­la­den. Das Tagungs­the­ma hät­te für die Ein­ge­la­de­ne kaum bes­ser gewählt gewe­sen sein kön­nen.

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