Europeana präsentiert acht bedeutende europäische Frauen

Europeana präsentiert acht bedeutende europäische Frauen

Europeana präsentiert acht bedeutende europäische Frauen

Autorin: Gise­la Schul­te-Dorn­berg, Datum: 11.03.2019

 

Die Euro­pea­na prä­sen­tiert jähr­lich und gera­de aktu­ell im März wie­der den Women’s Histo­ry month. Wäh­rend die­ses Monats wer­den in der Euro­pea­na u.a. die High­lights der Bei­trä­ge von Frau­en in der Geschich­te und Zeit­ge­schich­te gezeigt und wei­te­res mehr. Unter dem Stich­wort Pio­neers fin­den sich Bio­gra­phien von acht bedeu­ten­den euro­päi­schen Frau­en in Kunst, Wis­sen­schaft und Gesell­schaft.

https://www.europeana.eu/portal/en/exhibitions/pioneers

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Nonnen als Buchmalerinnen im Mittelalter

Nonnen als Buchmalerinnen im Mittelalter

Autorin: Ulri­ke Ram­bu­scheck, Datum: 30.01.2019

 

In Frau­en­klös­tern des Mit­tel­al­ters sind von den dort leben­den Non­nen vie­le Hand­wer­ke aus­ge­führt wor­den, unter ande­rem auch die Buch­her­stel­lung. Die meis­ten Buch­schrei­be­rin­nen und ‑illus­tra­to­rin­nen sind auf­grund der Tat­sa­che, dass im Mit­tel­al­ter sel­ten Wer­ke signiert wor­den sind, unbe­kannt (dies gilt auch für künst­le­risch täti­ge Mön­che). Jetzt konn­te auf natur­wis­sen­schaft­li­chem Weg wahr­schein­lich gemacht wer­den, dass eine Non­ne als Buch­ma­le­rin tätig war, und zwar anhand von blau­em Farb­stoff im Zahn­stein einer auf einem Klos­ter­fried­hof begra­be­nen Frau. Ver­öf­fent­licht ist die­ses Ergeb­nis in der Fach­zeit­schrift Sci­ence Advan­ces (Aus­ga­be 5,1 vom 09.01.2019). Die Autorin­nen und Autoren des Arti­kels bezie­hen sich auf eine Stu­die, die Spu­ren von Ultra­ma­rin­blau, das aus Lapis­la­zu­li gewon­nen wird, im Zahn­stein einer auf dem Fried­hof des Klos­ters Dal­heim in Ost­west­fa­len begra­be­nen Frau nach­ge­wie­sen hat­te. Das Klos­ter exis­tier­te vom 9. bis zum 14. Jahr­hun­dert. Die Lebens­zeit der bestat­te­ten Frau wur­de mit­hil­fe der Radio­kar­bon­me­tho­de zwi­schen 997 und 1162 fest­ge­stellt. Als die wahr­schein­lichs­te Erklä­rung, wie der Farb­stoff in den Zahn­stein gelangt ist, wird ange­nom­men, dass die­se Frau als Buch­il­lus­tra­to­rin gear­bei­tet hat. Beim Befeuch­ten des Pin­sels mit dem Mund könn­te der kost­ba­re Farb­stoff so im Zahn­stein abge­la­gert wor­den sein.

Auch der DGUF-News­let­ter berich­tet in sei­ner Aus­ga­be vom 22.01.2019 unter Punkt 3.7 über den Fach­ar­ti­kel sowie die Medi­en­re­so­nanz dar­auf (Link sie­he unten). Sein Fazit dazu bedient die alten Kli­schees: „Mit­tel­al­ter­li­che Buch­ma­le­rei – den­ken wir nur an Umber­to Ecos ‚Name der Rose‘ – wird nor­ma­ler­wei­se mit schrei­ben­den Mön­chen ver­bun­den. Die Dal­hei­mer Non­ne zeigt nun auf, dass auch Frau­en als Schrei­be­rin­nen tätig waren.“

Inter­es­sant an der Dis­kus­si­on ist, dass über­haupt ange­zwei­felt wird, ob in Frau­en­klös­tern, in denen es eine Schreib­werk­statt gab, Non­nen in der Buch­her­stel­lung gear­bei­tet haben. Für Mön­che aus Män­ner­klös­tern mit Schreib­werk­statt ist eine sol­che Dis­kus­si­on unbe­kannt. Dort muss nicht nach­ge­wie­sen wer­den, ob es wahr­schein­lich ist, dass Mön­che Buch­schrei­ber und ‑illus­tra­to­ren waren, das wird vor­aus­ge­setzt. Bei Non­nen dage­gen muss detail­liert der Beweis ihrer Tätig­keit erbracht wer­den. Und wenn die­ser Beweis vor­liegt, wird es als gro­ße Sen­sa­ti­on und neue Erkennt­nis dar­ge­stellt, nicht nur von Medi­en für ein gro­ßes Publi­kum.

Die­ser Fall zeigt, wie sehr unbe­wuss­te geschlech­ter­be­zo­ge­ne Vor­ur­tei­le Aus­wir­kun­gen auf den gesell­schaft­li­chen Blick auf die Ver­gan­gen­heit und auf den Umgang mit die­ser haben. Es wäre erstre­bens­wert, sich die­ser Vor­ur­tei­le bewusst zu wer­den und sich damit aktiv aus­ein­an­der­zu­set­zen.

 

Der Sci­ence-Advan­ces-Arti­kel:

Ani­ta Radi­ni, Moni­ca Tromp, Ali­son Beach, E. Tong, C. Spel­ler, M. McCor­mick, J. V. Dud­ge­on (2019), Medieval women’s ear­ly invol­vement in manu­script pro­duc­tion sug­gested by lapis lazu­li iden­ti­fi­ca­ti­on in den­tal cal­cu­lus. Sci­ence Advan­ces 5(1), eaau7126. DOI: 10.1126/sciadv.aau7126 (9.1.2019).

http://advances.sciencemag.org/content/5/1/eaau7126

 

Lite­ra­tur aus dem Sci­ence-Advan­ces-Arti­kel:

Ali­son I. Beach, Women as Scri­bes: Book Pro­duc­tion and Monastic Reform in Twelfth-Cen­tu­ry Bava­ria (Cam­bridge 2004).

Cyn­thia J. Cyrus, The Scri­bes for Women’s Con­vents in Late Medieval Ger­ma­ny (Toron­to 2009).

Feli­ce Lifs­hitz, Reli­gious Women in Ear­ly Caro­lin­gi­an Fran­cia. A Stu­dy of Manu­script Trans­mis­si­on and Monastic Cul­tu­re (Oxford 2014).

 

Außer­dem:

Jef­frey F. Ham­bur­ger, Caro­la Jäg­gi, Sus­an Mar­ti, Hed­wig Röckel­ein (Hrsg.), Frau­en – Klos­ter – Kunst. Neue For­schun­gen zur Kul­tur­ge­schich­te des Mit­tel­al­ters (Bre­pols 2007).

 

Der DGUF-News­let­ter vom 22.01.2019 als PDF:

http://www.dguf.de/fileadmin/user_upload/Newsletter-Archiv/DGUF-Dok_76_DGUF-Newsletter_2019-01–22.pdf

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100 Jahre Frauenwahlrecht

100 Jahre Frauenwahlrecht

Autorin: Gise­la Schul­te-Dorn­berg, Datum: 29.12.2018 

 

Samm­lung von Hin­wei­sen auf Bei­trä­ge zum The­ma im aktu­el­len CEWS­Jour­nal 116 vom 13.12.2018, 20–25.

Down­load unter: http://www.gesis.org/cews/cews-home/

 

Auch in der Deut­schen Digi­ta­len Biblio­thek gibt es einen Arti­kel:

https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/journal/discover/100-years-womens-suffrage-germany [lei­der nicht mehr vor­han­den]

… und wei­te­re Doku­men­te:

https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/searchresults?query=frauenwahlrecht&thumbnail-filter=on&isThumbnailFiltered=true&viewType=grid

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Video zu feministischer und Gender-Archäologie

Video zu feministischer und Gender-Archäologie:
Ein YouTube-Video, seine Kommentare und der konstruktive Umgang damit

 Autorin: Doris Guts­miedl-Schüm­ann, Datum: 29.12.2018

 

Die Kolleg*innen des Pro­jekts Anar­chäo­lo­gie (https://anarchaeologie.de/) haben im Zuge einer Rei­he von You­Tube-Vide­os, in denen sie unter­schied­li­che archäo­lo­gi­sche Theo­rien all­ge­mein­ver­ständ­lich auf­be­rei­ten und vor­stel­len, auch ein Video über femi­nis­ti­sche und Gen­der-Archäo­lo­gie (https://www.youtube.com/watch?v=pjqYcoh2Tbk) erstellt.

Zu die­sem Video erreich­ten die Kolleg*innen eine Viel­zahl von Kom­men­ta­ren – lei­der waren vie­le die­ser Kom­men­ta­re alles ande­re als kon­struk­tiv. Umso bewun­derns­wer­ter ist es, dass sie sich in einem aus­führ­li­chen Bei­trag auf ihrem Blog nicht nur mit geäu­ßer­ter Kri­tik, son­dern auch mit den nega­ti­ven, unkon­struk­ti­ven bis belei­di­gen­den Kom­men­ta­ren detail­liert aus­ein­an­der­set­zen und anhand anony­mi­sier­ter Bei­spie­le auf­zei­gen, wel­chen typi­schen Argu­men­ta­ti­ons­mus­tern vie­le die­ser Kom­men­ta­re fol­gen (https://anarchaeologie.de/2018/04/24/kommentar-feministische-und-genderarchaeologievideo/).

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Digitales Deutsches Frauenarchiv

Digitales Deutsches Frauenarchiv

 Autorin: Gise­la Schul­te-Dorn­berg, Datum: 29.12.2018

www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de

Zum Start des Digi­ta­len Deut­schen Frau­en­ar­chivs gibt es meh­re­re Bei­trä­ge.

In der Deut­schen Digi­ta­len Biblio­thek fin­det sich ein Gast­bei­trag von Susan­ne Diehr zum The­ma: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/journal/entdecken/der-digitale-tellerrand-04-das-digitale-deutsche-frauenarchiv-gedaechtnis-der-frauen-und-lesbenbewegungen

Das Digi­ta­le Deut­sche Frau­en­ar­chiv ist auch The­ma im aktu­el­len CEWS­Jour­nal:

Sabi­ne Bal­ke Estremadoyro/Petra Geh­ring, Femi­nis­ti­sche For­schung, frau­en­be­weg­te Archi­ve und Digi­ta­li­tät. Ein archiv­po­li­ti­sches Streif­licht. CEWS­Jour­nal 116 vom 13.12.2018, 33–39. Down­load unter: http://www.gesis.org/cews/cews-home/

In der Pres­se­mit­tei­lung vom i.d.a. Dach­ver­band deutsch­spra­chi­ger Les­ben– / Frau­en­ar­chi­ve, ‑biblio­the­ken und ‑doku­me­ta­ti­ons­stel­len heißt es:

„Am 13. Sep­tem­ber geht ein in Euro­pa ein­zig­ar­ti­ges Pro­jekt online: das Digi­ta­le Deut­sche Frau­en­ar­chiv (DDF). Erst­mals wird das Wis­sen zur deut­schen Frau­en­be­we­gung in einem gemein­sa­men Por­tal der femi­nis­ti­schen Erin­ne­rungs­ein­rich­tun­gen gebün­delt und für alle Inter­es­sier­ten zugäng­lich gemacht.

Bücher und Zeit­schrif­ten, teils unver­öf­fent­lich­te Ori­gi­nal­do­ku­men­te wie Brie­fe, Fotos oder Ton­auf­nah­men und kost­ba­re Schät­ze aus z.B. pri­va­ten Nach­läs­sen von femi­nis­ti­schen Weg­be­rei­te­rin­nen machen die viel­fäl­ti­gen Per­spek­ti­ven der Frau­en­be­we­gung erfahr­bar. Die­se wich­ti­gen Fund­stü­cke erzäh­len von einer der größ­ten sozia­len Bewe­gun­gen der letz­ten 200 Jah­re – und blei­ben den­noch häu­fig unsicht­bar.

Bewahrt und auf­ge­ar­bei­tet wer­den die­se wert­vol­len Doku­men­te bis­lang ana­log von den Ein­rich­tun­gen des i.d.a.-Dachverbands. Rund 40 Les­ben– / Frau­en­ar­chi­ve, ‑biblio­the­ken und ‑doku­men­ta­ti­ons­stel­len aus Deutsch­land, Öster­reich, der Schweiz, Luxem­burg und Ita­li­en arbei­ten eng ver­netzt zusam­men und archi­vie­ren Mate­ria­li­en der Frau­en­ge­schich­te für die Nach­welt. Gemein­sam ver­fü­gen sie über umfang­rei­che Bestän­de zu Akti­vis­tin­nen und Orga­ni­sa­tio­nen der ver­schie­de­nen Pha­sen der Frau­en­be­we­gun­gen und regio­na­len Strö­mun­gen. Die­se wert­vol­len Inhal­te dau­er­haft auch digi­tal zu sichern und zu prä­sen­tie­ren, ist die aktu­el­le Auf­ga­be des Dach­ver­bands.

Mit dem DDF ent­steht ein vir­tu­el­ler Ort zur Bewah­rung von Frau­en­ge­schich­te, das digi­ta­le Gedächt­nis der deut­schen Frau­en­be­we­gung – ein Mei­len­stein zur ste­ti­gen Siche­rung femi­nis­ti­schen Wis­sens.“

Quel­le: http://www.ida-dachverband.de/ddf/

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Das Netzwerk gratuliert: Doreen Mölders

Das Netzwerk gratuliert: Doreen Mölders

Autorin: Ulri­ke Ram­bu­scheck, Datum: 30.11.2018

Das Netz­werk gra­tu­liert sei­ner Mit­frau Doreen Möl­ders, die zum 1. Janu­ar 2019 Lei­te­rin des Muse­ums für Archäo­lo­gie in Her­ne wird. Dr. Doreen Möl­ders hat fünf Jah­re lang als wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin und Kura­to­rin am Staat­li­chen Muse­um für Archäo­lo­gie Chem­nitz gear­bei­tet. Zuvor war sie wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin am Lehr­stuhl für Ur- und Früh­ge­schich­te in Leip­zig. Sie über­nimmt die Nach­fol­ge von Dr. Josef Müh­len­b­rock, der als Lei­ter an das Römer­mu­se­um in Hal­tern wech­selt. Das Netz­werk wünscht ihr viel Erfolg bei ihrer neu­en Auf­ga­be.

Quel­le: https://www.lwl.org/pressemitteilungen/nr_mitteilung.php?urlID=46083

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