Call for Papers: Konfigurationen weiblicher Autorität. Neue Perspektiven auf die Macht von Frauen in Spätantike und Frühmittelalter (4.–8. Jahrhundert)
Datum: 29.02.2024
Tagung vom 14.11.2024 – 15.11.2024 in Frankfurt am Main
Wiewohl die Frauen- und Geschlechtergeschichte bereits verschiedene Formen weiblicher agency ans Licht gebracht hat, bedarf es weiterer Forschung, um das ganze Spektrum der Handlungsfähigkeit von Frauen herauszuarbeiten. Die geplante Tagung will sich den Konfigurationen weiblicher Autorität im spätantiken und frühmittelalterlichen lateinischen Europa widmen. Sie strebt an, Forschende aus dem deutschsprachigen und französischsprachigen Bereich zusammenzubringen. Person wohl mit Klinefelter-Syndrom weiblich und männlich konnotierte Grabbeigaben beigegeben wurden.
Wissenschaftliche Leitung: Manon Raynal, Université de Lorraine / IFRA Frankfurt am Main; Organisation: Sita Steckel, Frankfurt am Main (Institut franco-allemand de sciences historiques et sociales (IFRA-SHS)), 60329 Frankfurt am Main (Deutschland)
14.11.2024 – 15.11.2024
Bewerbungsschluss: 08.03.2024
Call for Papers: “Konfigurationen weiblicher Autorität. Neue Perspektiven auf die Macht von Frauen in Spätantike und Frühmittelalter (4.–8. Jahrhundert)”
Nach Aussage des römischen Rechtsgelehrten Paulus dürfen Frauen keine öffentlichen Ämter bekleiden – freilich nicht wegen ihres mangelnden Urteilsvermögens, sondern einfach auf der Basis des mos maiorum. Dieser Ausschluss von der Macht ist nicht erst seit der römischen Zeit bekannt, und er bleibt auch heute noch sichtbar. Dies hat Frauen jedoch nicht daran gehindert, in verschiedenen Bereichen Autorität auszuüben, sei es in Begleitung eines Mannes oder allein. Wiewohl die Frauen- und Geschlechtergeschichte bereits verschiedene Formen weiblicher agency ans Licht gebracht hat, bedarf es weiterer Forschung, um das ganze Spektrum der Handlungsfähigkeit von Frauen innerhalb unterschiedlicher sozialer, politischer und religiöser Konfigurationen herauszuarbeiten. Die geplante Tagung will sich vor diesem Hintergrund den Konfigurationen weiblicher Autorität im spätantiken und frühmittelalterlichen lateinischen Europa widmen. Sie strebt an, Forschende aus dem französischsprachigen und deutschsprachigen Raum sowie aus den Teildisziplinen der Alten und Mittelalterlichen Geschichte ins Gespräch zu bringen.
Um Formen der ‚Autorität‘ genauer zu konturieren, erscheint es hilfreich, sich mit möglichen relevanten Konnotationen des Begriffs auseinanderzusetzen – nicht zuletzt da sie, wie man hinzufügen muss, im Deutschen und im Französischen durchaus unterschiedlich gelagert sind. Das Rechtslexikon Vocabulaire juridique definiert Autorität zunächst einmal als ‚die Befehlsgewalt, die Regierenden und bestimmten öffentlichen Bediensteten zusteht‘. Autorität erscheint somit als Form von Macht, die einer spezifischen, individuellen Amtsausübung zu Grunde liegt. Diese Macht kann einer Person aufgrund ihrer individuellen Persönlichkeit oder durch Erbfolge zugekommen sein, also etwa von Verwandten übertragen worden sein. Machtpositionen können auch von anderen Mächtigen verliehen oder mit Gewalt erlangt werden. Dementsprechend kann Macht viele Formen annehmen. Sie kann mit einem politischen, administrativen oder religiösen Amt verbunden sein, das die Ausübung bestimmter Amtsgewalt ermöglicht. Auch der Besitz von Vermögen und anderem wirtschaftlichem Kapital schlägt aber meist auf die Sicherung unterschiedlicher Machtpositionen durch. Solche Ressourcen können durch individuellen Aufstieg erworben werden, leiten sich aber häufig vom Status der eigenen Familie her, von deren gesellschaftlichem Rang und damit verbundenen Privilegien man profitiert. In der hier zitierten Definition verweist die Verwendung des Verbs ‚befehlen‘ zudem auf die Anwendung von Autorität auf Untergebene. Macht muss bekanntlich von anderen und von der Gesellschaft anerkannt werden, was zur Aushandlung von Machtverhältnissen sowie zur Etablierung von Rangordnungen führt.
Geht man, wie hier zitiert, von einer Autorität von ‚Regierenden‘ und ‚bestimmten öffentlichen Bediensteten‘ aus, wird zunächst postuliert, dass Autorität sich stets aus der Bekleidung eines öffentlichen Amts und dessen Ausübung herleiten muss. In diesem Rahmen konnten Frauen in den hier relevanten Zeiträumen keine offizielle Regierungsposition innehaben. Freilich sehen wir dennoch Königinnen als Regentinnen im Namen ihrer minderjährigen Söhne Herrschaft ausüben. Ebenso interessant erscheint die Position von Äbtissinnen, die auf der Basis ihres geistlichen Amtes sowohl politische als auch spirituelle Autorität besaßen. Zudem muss betont werden, dass die öffentliche und die private Sphäre in Spätantike und frühem Mittelalter nicht strikt voneinander getrennt waren, sondern sich vielmehr auf komplexe Weise durchdrangen.
In einem weiteren Schritt der Auseinandersetzung mit der oben angeführten Definition kann man anführen, dass Autorität auf ein ‚mit dieser Macht ausgestattete[s] Organ‘ bezogen wird. Die Erwähnung eines ‚Organs‘ oder einer ‚Instanz‘ betont die Kollektivität. Zwar können einzelne Personen allein Autorität ausüben – aber sie können sie auch mit anderen teilen. Dies kann auf hierarchische Weise geschehen, wie im Fall vieler Verwaltungen, aber auch in horizontal strukturierten Gemeinschaften. In den Quellen wird die elterliche Sorge manchmal auf diese Weise dargestellt. In Rechtskontexten wird etwa der Wille oder die Zustimmung der Eltern angesprochen, was eine Position mütterlicher Autorität impliziert (wenn auch die Realität davon oft abweicht und dem Vater die letzte Entscheidungsgewalt überlässt). Schließlich kann Autorität auch ein ‚Wert [sein], der mit bestimmten Handlungen verbunden ist‘. Autorität rührt also nicht nur aus spezifischen Positionen, sondern kann in konkreten Situationen durch Performanz und Gesten sichtbar gemacht werden. Der Begriff des ‚Werts‘ oder der ‚Wertigkeit‘ verweist dabei auf die persönliche Ausübung von Autorität, die in bestimmter Weise wahrgenommen und legitimiert wird.
Es erscheint insofern produktiv, nicht allgemein nach schwer definierbaren Formen von Macht, sondern spezifischer nach Konfigurationen der ‚Autorität‘ von Frauen zu fragen. Das hier vorgeschlagene Verständnis des Begriffs der ‚Autorität‘ bezieht sich dabei bewusst auf Relationen des Gehorsams, die an konkrete Machtpositionen gekoppelt sind. Die Pluralisierung des Autoritätskonzepts, die im Deutschen in eine Frage nach ‚Konfigurationen‘ der Autorität übersetzt wird, wird ebenfalls bewusst gesetzt. Sie will die Vielfalt möglicher Konstellationen auf der Ebene der Form, der Mittel, der Darstellungen usw. hervorheben.
Tatsächlich erscheint die Heterogenität des Autoritätsbegriffs im Deutschen noch etwas ausgeprägter, da Autorität mit einer ganzen Reihe von Begriffen beschrieben werden kann. Das Konzept der ‚Autorität‘ selbst ist dabei sehr allgemein und wird in seiner Realität durch verschiedene zusätzliche Begriffe konkretisiert, etwa die ‚Behörde‘, die ‚Macht‘, die ‚Herrschaft‘, das ‚Ansehen‘, die ‚Maßgeblichkeit‘ usw. Diese Überlegungen lassen sich auch auf das Lateinische als wichtigste Quellensprache übertragen. Insbesondere lassen sich die Begriffe auctoritas, imperium, potentia, potestas, regnum usw. nennen. Als Frage erscheint, wie dieses Vokabular mit den Situationen der in den Quellen beschriebenen Frauen in Verbindung zu bringen ist.
Die zweitägige Tagung lädt dazu ein, verschiedene Konfigurationen und Dynamiken der Autorität von Frauen im besonderen Kontext der Spätantike und des Frühmittelalters zu beleuchten. Damit sollen gezielt die Kontinuitäten und Transformationen dieser zwei traditionell voneinander abgesetzten Zeiträume in den Blick genommen werden. Tatsächlich sind bereits einige Aspekte von Transformationen wie von ausgeprägten Kontinuitäten über lange Zeiträume hinweg aufgezeigt worden. Die ‚barbarischen‘ Königreiche, die sich im Rahmen der ‚Transformation der römischen Welt‘ bildeten, stellten sich ja mehr oder weniger selbstbewusst als Erben des Römischen Reiches dar und übernahmen Merkmale der römischen Welt wie Verwaltung, Gesetzgebung und Religion. Dennoch formierten sich neue Eliten mit einer eigenen Kultur, die sie mit der ihrer Vorgänger zu verschmelzen oder ihr überzuordnen versuchten, was in einigen Fällen auch gelang. Sowohl beim Aufstieg dieser neuen gesellschaftlich dominanten Gruppen wie bei ihrem Machterhalt kam Frauen eine wesentliche Rolle zu.
Vor diesem Hintergrund lädt die Tagung ein, sich auf die folgenden Schwerpunkte und Fragen zu konzentrieren:
- Ausprägungen der Ausübung von Macht und Autorität von Frauen. Wie behaupteten weibliche Personen ihre Autorität? Der Blick auf den politischen Bereich scheint am naheliegendsten, sei es auf lokaler, aber auch auf höherer politischer Ebene, besonders im Fall der Herrscherinnen. Doch auch der religiöse und der familiäre Bereich nehmen einen wichtigen Platz ein, der ebenso wie der Bereich der Wirtschaft nicht vernachlässigt werden sollte. Personen mit kaiserlicher und königlicher Autorität sind so die am besten sichtbaren, aber keineswegs die einzigen Inhaberinnen von Autorität. Auch die Frauen der Elite besetzten bestimmte Positionen. Insbesondere wäre zu fragen, inwiefern sich die weibliche Autorität im Kontext der dynamischen Abgrenzung der öffentlichen und privaten Sphäre entfalten konnte. Denkbar sind in allen diesen Bereichen sowohl Fallstudien als auch vergleichende Überlegungen.
- Beziehungen zwischen Männern und Frauen. Die Untersuchung der Konfigurationen weiblicher Autorität kann in patriarchalischen Gesellschaften, in denen die Macht von Männern ausgeübt wird, nicht ohne die Berücksichtigung der Geschlechterfrage durchgeführt werden. Übten Frauen etwa als Teil von Gruppen und Kollektiven Autorität aus? Verfügten Frauen über die gleichen Ressourcen wie Männer? Oder verfügten sie über bestimmte Werkzeuge, die ihnen eigen waren? Unterlagen sie bei der Durchsetzung ihrer Macht bestimmten einschränkenden Erwartungen? Gelang es ihnen, diese zu überwinden – und wenn ja, mit welchen Mitteln? Die Repräsentativität der Macht könnte dabei auch durch archäologische oder ikonografische Ansätze thematisiert werden.
- Quellenproblematiken. Unerlässlich erscheint auch, sich mit den Perspektiven von Quellen auseinanderzusetzen, die fast ausschließlich von Männern verfasst wurden. Wie wurden entsprechende Konfigurationen von antiken und frühmittelalterlichen Autoren beschrieben und wahrgenommen? Lassen sich übergreifende Tendenzen feststellen oder sind bestimmte Wahrnehmungen autorenspezifisch?
Die Veranstaltung richtet sich vorrangig, aber nicht ausschließlich, an junge Forscherinnen und Forscher (Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postdoktorandinnen und Postdoktoranden). Die Arbeitssprachen werden hauptsächlich Deutsch und Französisch sein.
Die Tagung findet an der Goethe-Universität Frankfurt am Main in Deutschland am 14.–15. November 2024 statt. Die Kosten für Transport und Unterkunft (üblicherweise 1 Nacht) werden (unter der Bedingung der Finanzierungszusage) von den ausrichtenden Institutionen übernommen.
Bitte richten Sie Vorschläge für Vorträge von c. 30 Minuten bis zum 8. März 2024 an Manon Raynal (manon.raynal@univ-lorraine.fr). Abstracts können auf Deutsch oder Französisch eingereicht werden und sollten nicht mehr als 500 Wörter umfassen. Bitte fügen Sie einen Lebenslauf mit Angaben zu eventuellen Veröffentlichungen und Sprachkenntnissen bei. Ein wissenschaftliches Komitee wird bei der Auswahl der Vorschläge mitwirken. Die Zusagen werden bis zum 15. März 2024 versandt.
[French details]
Call for Papers: “Autorités féminines. Reconsidération du pouvoir des femmes durant l’Antiquité tardive et le haut Moyen Âge (IVe-VIIIe siècle)”
Selon le juriste romain Paul, les femmes ne peuvent exercer de charges publiques, non à cause de leur manque de jugement mais selon le mos maiorum . Cet écartement du pouvoir ne date pas de la période romaine et est encore visible aujourd’hui. Cependant, cela n’a pas empêché aux femmes d’exercer une autorité dans différentes sphères, accompagnées d’un homme ou seule. L’histoire des femmes et du genre ont justement permis de mettre en lumière cette agency féminine et il est nécessaire de poursuivre les recherches pour dégager toute la teneur de la capacité d’action de ces femmes au sein de différentes configurations sociales, politiques et religieuses . Dans ce contexte, ce colloque se consacrera aux autorités féminines dans l’Europe latine durant l’Antiquité tardive et le haut Moyen Âge. Il vise à faire dialoguer des chercheurs des espaces francophones et germanophones ainsi que des sous-disciplines de l’histoire ancienne et médiévale.
D’après la définition donnée dans le Vocabulaire juridique, l’autorité se définit tout d’abord comme « le pouvoir de commander appartenant aux gouvernants et à certains agents publics » . L’auteur nous explique qu’il s’agit d’un pouvoir, soit d’une capacité détenue par l’individu qui exerce cette autorité. Celle-ci peut être naturelle, provenant de sa personnalité ou héréditaire, confiée par des parents. Le pouvoir peut également avoir été octroyé par d’autres puissants ou avoir été pris par la force. De ce fait, ce pouvoir peut revêtir plusieurs formes. Il peut être lié à une charge politique, administrative ou religieuse qui met la personne en position de force. La possession d’un patrimoine et de capitaux économiques représente également un moyen d’assurer sa condition. Cela peut s’acquérir par le travail et les opportunités mais surtout par le biais de sa famille qui octroie un statut social et les privilèges qui en découlent. L’emploi du verbe « commander » renvoie à l’utilisation de l’autorité sur autrui. Il est nécessaire qu’elle soit reconnue par l’autre et la société, amenant à des rapports de force et à une hiérarchisation des personnes. Ici, il est question de « gouvernants » et de « certains agents publics », considérant que l’autorité doit être publique et donc comme une position officielle liée à une charge. Dans ce cadre, à l’époque qui nous intéresse, les femmes ne pouvaient détenir un office dans le gouvernement mais par sa position, la reine réussit à diriger notamment au nom de son fils, lors des périodes de minorité. Le cas de l’abbesse est tout aussi intéressant détenant une autorité à la fois politique mais aussi spirituelle. Il faut aussi souligner que durant l’Antiquité tardive et le haut Moyen Âge, les sphères publiques et privées ne sont pas strictement séparées mais au contraire, connaissent des interpénétrations.
Dans un second temps, l’autorité renvoie à « l’organe investi de ce pouvoir ». La mention « d’organe » met l’accent sur la collectivité. Certes, un individu peut exercer seul une autorité mais aussi la partager avec d’autres. Cela peut être de manière hiérarchisée comme dans le cas de l’administration mais également de façon conjointe. L’autorité parentale est parfois présentée de cette manière dans les sources en indiquant la volonté ou le consentement des parents mais la réalité diffère très souvent, laissant le pouvoir décisionnaire final au père. Enfin, cela peut également être une « valeur attachée à certains actes ». L’autorité n’est pas uniquement une position mais est visible à travers des gestes. La notion de « valeur » révèle l’aspect personnel de l’autorité, la reliant à sa perception et à sa légitimité.
Le choix du terme « autorités » n’est pas anodin. Le délaissement du substantif « pouvoirs » s’explique par sa définition trop générale. L’autorité renvoie à l’obéissance et à une position de force plus perceptible. L’utilisation du pluriel est aussi réfléchie, voulant mettre en avant la diversité au niveau de la forme, des moyens, des représentations, etc. Cette hétérogénéité est encore plus marquée en allemand où existent plusieurs mots pour transcrire cette autorité : « die Autorität » est le plus général mais des réalités différentes sont données par l’emploi de « die Behörde », « die Macht », « die Herrschaft », « das Ansehen », « die Maßgeblichkeit », etc . Cette réflexion se transpose également dans le latin, langue utilisée dans nos sourced. Nous pouvons notamment citer les termes auctoritas, imperium, potentia, potestas, regnum, etc. Il est nécessaire de questionner ce vocabulaire et mettre en lien avec la situation des femmes décrites dans les textes.
Ces deux journées ont pour objectifs de mettre en avant les dynamiques autoritaires des femmes dans le contexte particulier de l’Antiquité tardive et du haut Moyen Âge, longtemps perçu comme une période de rupture mais les chercheurs ont désormais montré ses aspects de transition et de continuité marqué sur le temps long. En effet, les Romains n’ont pas disparu en Occident en 476 avec la destitution de l’empereur Romulus Augustule mais ont continué d’exister dans une nouvelle société caractérisée par la formation des royaumes barbares. Ces nouveaux souverains se présentent de manière plus ou moins affirmée les héritiers de l’Empire romain, reprenant des caractéristiques du monde romain notamment son administration, sa législation ou sa religion tout en y ajoutant leurs propres spécifiques. Une nouvelle élite apparaît avec sa propre culture qu’elle tente de fusionner voire d’affirmer pour certains peuples, sur celle de ses prédécesseurs. Dans ce contexte, les femmes jouent un rôle essentiel dans l’établissement d’un nouveau groupe dominant et de son maintien dans le temps .
La réflexion se concentrera autour des axes suivants :
- La manifestation des pouvoirs des femmes. Comment ces personnes féminines affirment-elles leur autorité ? S’intéresser au milieu politique semble être le plus évident que ce soit au niveau local mais aussi national notamment via le Queenship mais l’environnement religieux et celui familial tiennent une place importante à ne pas négliger tout comme celui économique . Les figures d’autorité impériales et royales sont les plus visibles mais ne sont pas les seules . Les femmes de l’élite exercent également une influence. Les notions de sphère publique et privée sont relatives à cette période et connaissent des interpénétrations . Dans ce cadre d’affirmation de l’autorité féminine, pourront être évoqués des cas particuliers tout comme des études plus globales.
- L’étude des autorités féminines ne peuvent se réaliser sans la prise en compte du genre et des rapports entre les hommes et femmes dans des sociétés patriarcales où les pouvoirs sont accaparés par les hommes . Les femmes exerçaient-elles l’autorité en tant que membres de groupes ou de collectifs ? Disposent-t-elles des mêmes moyens que les hommes ? Ou possèdent-elles des outils qui leur sont propres ? De même, dans l’affirmation de leur puissance, sont-elles sujettes à des attentes qui pourraient être limitantes ? Arrivent-elles à les dépasser et par quels moyens ? La représentativité du pouvoir peut être également abordée notamment par des approches archéologiques ou iconographiques ;
- Le questionnement des sources semble également indispensable étant donné qu’elles sont quasi-exclusivement rédigés par des hommes. Comment ces actes sont-ils décrits et perçus par les auteurs antiques et altimédiévaux ? Est-il possible de dessiner des évolutions globales ou les perceptions sont-elles spécifiques à l’auteur ?
Cette manifestation s’adresse en priorité, mais pas exclusivement, aux jeunes chercheurs et chercheuses (doctorant·e·s et post-doctorant·e·s). Les langues de travail seront le français et l’allemand mais l’anglais sera toléré pour les échanges hors conférence.
Cette journée d’étude se tiendra le 14 et le 15 novembre 2024 à l’Université Goethe de Francfort-sur-le-Main en Allemagne. Les frais de transport et d’hébergement (1 nuit) seront pris en charge (sous conditions de financement) par les institutions organisatrices. Les propositions de communication sont à adresser à Manon Raynal (manon.raynal@univ-lorraine.fr) avant le 8 mars 2024. Elles peuvent être soumises en français ou en allemand et ne doivent pas excéder 500 mots. Merci d’y joindre un CV avec mention des éventuelles publications et des compétences linguistiques. Un comité scientifique participera à la sélection des propositions. Les attributions seront envoyées avant le 15 mars 2024.
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Manon Raynal (manon.raynal@univ-lorraine.fr)